Heute, Sonntag, um 09:00h trug ich die Startnummer 1505 beim Halbmarathon des Internationalen Hugentottenlaufs in Neu-Isenburg.
Meine Vorgabe war es, beim 10km-Test Bestzeit zu laufen, im Idealfall eine Zeit um die 38min. Der Kenner drückt dies so aus: "Wenn alles passt, eine hohe 37, Minimum eine flache 38!" Meine bisherige Bestzeit lag bei 38:39min! Am Sonntag ging es darum mindestens 60min in meinem angestrebten Marathonwettkampftempo zu laufen (4:15min/km), alles andere wäre Zugabe. Vorab kann ich sagen, dass sich meine Beine am Morgen vor dem Halbmarathon zwar schwer, aber nicht "zerschossen" anfühlten, so dass ich mit einem schnelleren Tempo liebäugelte (logo! :-)
In Bad Orb galt es, vier Runden a 2,5km zu absolvieren. Bei der Spessart Challenge sind viele Zuschauer an derr Strecke, diese zu dem mir total bekannt, da mein Heimatort... Das Streckenprofil gilt generell jedoch als nicht sehr einfach, da sich die erste Hälfte eine Runde stetig nach oben schraubt und am Ende eine ordentliche Rampe wartet.
Ich prügelte los, was das Zeug hält, lief etwas zu schnell an, so dass ich die 5km bereits nach 18:35h hinter mich brachte. Im Ziel kam ich nach 38:04min an!!! Flache 38, YES!!! Damit positionierte ich mich auf Gesamtrang 19, womit ich sehr zufriden bin. Damit waren wir drei Starter des TEAM SPESSART CHALLENGE in den Top 20! Mein Opa meinte sogar: Bester Orber, deine beiden Teamkollegen sind doch alles "zugezogene" (er sagte: "Igeplackte" für alle die hessisch verstehen!)! Also den mit der "Goldenen Ananas" vergelichbaren Titel des "BEST NATIVE RUNNER" hab ich nach meinem Großvater auf jeden Fall eingesackt! Herrlich...
Abends hieß es dann "Hurry up", was bedeutete Heimreise nach Offenbach, Pflege, Essen, Schlafen, und dies alles ebenfalls in Bestzeit, damitr genug Zeit für Regeneration bleibt, was kaum zu realisieren war...
Um 06:30h klingelte heute Morgen der Wecker! Die üblichen Rituale wurden runtergespult. Wie schon erwähnt, liebäugelte ich mit - und jetzt nenne ich die Zahlen mal - mit einer Endzeit von 01:26:59 bis 01:27:30h (extrem hohe 01:26 oder flache 01:27!), was mit einer durchschnittlichen Kilometergeschwindikeit von 4:07 bzw. 4:08min zumeitern gewesen wäre. Ich nahm mir vor nicht so brutal schnell loszulaufen. Man lernt ja aus seinen Erfahrungen, oder nicht?! Doch, und so kann ich rückblickend sagen, dass ich so konsequent an meiner Marschroute laufen konnte wie nie zuvor. Alles deutete daraufhin, dass ich mein "ICH", dass im April seine Halmarathon Bestzeit mit 01:27:48h aufgestellt hatte, schlagen könnte. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten pendelten zwischen 4:00 und 04:10, wobei ich merkte dass die schnelleren überwogen. Wenn ich dies halten könnte, sah alles nach Bestzeit aus!
Tacheles gesprochen: Ich konnte mit einem Schnitt von 04:04min/km das Halbmarathonrennen beenden! Grandioserweise lief ich die schnellsten Kilometer gegen Ende ab Kilometer 18, und das, trotz des 10km-Tests vom Vortag! Die letzten 400m waren im Stadion auf der Tartanbahn zubewältigen, was mir sehr entgegen kam. Dort konnte ich nochmal einige Plätze gutmachen. Ich hatte während des ganzen Rennens nie auf die Gesamtzeit geschaut, sondern nur die einzelnen Kilometerzeiten gestoppt... Als ich ins Stadion einbog, las ich 01:25:23h!!! Ich wechselte sofort den Laufstil, lief extrem "Vorfuß" und sprintete Richtung Ziel... Dort kam ich nach 01:25:51h an!!! Neue persönliche Bestzeit!!! Grandioserweise lief ich die zweite Hälfte des Rennens schneller als die erste. Dem Titel meines BLOGs folgend kann ich deshalb verkünden: NEGATIVSPLIT!!! YEAH!!! Mit dieser Leistung belegte ich den 38 Gesamtplatz von mehr als 1500 Startern und wurde 5. in der meiner Alterklasse M30!

Ergebnisliste: Spessart Challenge
Ergebnisliste: Hugenottenlauf
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