Sonntag, 28. September 2008

HAILE GEBRSELASSIE LÄUFT NEUEN MARATHONWELTREKORD!!!

Yes, he did it!!! Haile Gebrselassie verbessert seinen eigenen Weltrekord beim Berlin Marathon um 27 Sekunden. Damit bleibt er mit einer Zeit von 02:03:59h als erster Mensch in der Geschichte des Marathonlaufs unter 02:04h!!! Mit einem unfassbaren Tempo sind die Spitzenläufer ins Rennen gestartet, die Führenden lagen nach etwa 10km über Weltrekordtempobereich. Die Halbmarathonmarke passierte Haile Gebrselassie, die beiden Kenianischen Konkurrenten James Kwambai und Charles Kamathi und die vier Tempomacher nach 01:02:04h!!! Die Tempomacher platzten nacheinander weg, wobei Abel Kirui (Kenia) bis Kilometer 32 durchhielt. Bis Kilometer 35 versuchte als letzter James Kwambai Haile Gebrsreselassie die Strin zu bieten. Gut fünf Kilometer vor dem Ziel forcierte Haile Gebrselassie das Tempo noch einmal etwas und setzte sich entscheidend ab. Am Ende bleibt eine Regel stehen: Wer das Rennen negativ splitten kann, macht ein großes Rennen! Niemand der Topathleten aus der Spitzengruppe bei Kilometer 21,1 splittete das Rennen negativ! Niemand außer einem: Nur der Meister der 42,195km himself, Haile Gebrselassie, lief die zweite Hälfte schneller als die erste... und siegte! Er benötigte im Durchschnitt für jeden Kilometer extakt 2:56min!!! Das ist ein Tempo, welches ich als Normalsterblicher nur bewundern kann. Zur Verdeutlichung trägt hier die Tatsache bei, dass ich für eine Marathonzielzeit unter drei Stunden mit einem Duschschnittstempo von 4:15min das Rennen am 26. Oktober in Frankfurt beenden will. Mein bisher bestes Durchschnittstempo sind 04:19min/km beim diesjährigen Mainz-Marathon, wo ich meine persönliche Bestzeit auf 03:03:16h verbesserte. Wie auch immer er es macht, Haile hat einen astreinen NEGATIVSPLIT hingelegt. Großartig, nicht von dieser Welt!!!

Im Frauenrennen konnte erstmals seit Uta Pippig wieder eine deutsche Athletin deutliche Akzente setzten und den Marathon mit einem Sieg krönen. Irina Mikitenko, gebürtige Kasachin, wohnhaft jedoch in meiner Heimatregion dem Main-Kinzig-Kreis (Somborn) nutzte die perfekten Bedingungen zu einer Traumzeit: Angetrieben von rund einer Million Zuschauer stürmte sie nach 2:19:19h Stunden ins Ziel und durchbrach damit als erste Deutsche überhaupt die 2:20-Stunden-Barriere.

Großes Marathon-Rekord-Wochenende... Toll!

Samstag, 27. September 2008

BÜCHERKISTE VOl. 1: X-treme - Zur Soziologie des Abenteuer- und Risikosports

ETXTREMSPORT als Phänomen, sich in der modernen Welt zu bewegen, sie mit einem Selbstermächtigungsstreben zu konterkarieren, folglich aktiv das Leben zu steuern und es durch Handeln in vielerlei Hinsicht auf Kontingenz ausrzurichten, ergründet KARL-HEINRICH BETTE in seinem Buch "X-treme -Zur Soziologie des Abenteuer und Risikosports" als soziologisch-logisch überschaubaren Aspekt der Lensgestaltung.
Dieses Buch möchte ich an dieser Stelle jedem ans Herz legen, der eine aktive Affinität für Extremsport hat oder der sich anschicken möchte, zu verstehen, was es mit diesem Phänomen menschlichem Verhaltens auf sich hat. Zum besseren Verständnis picke ich kurz hinein in die ersten Kapitel, extrahiere - für mich - Essentielles, um so einen Einblick zu gewähren, in das, was sich in Gänze als wissenschaftlich fundamentiertes Grundlagendenken zu EXTREMSPORT in all seinen Kategorien ausformuliert.

Triathlon und Langstreckenlauf gelten gemeinhin als dem extrem, sind es doch ausdauersportliche Aktivitäten, die sich gerade in ihren - für mich faszinierenden, für viele aber unergründlichen - Ausprägungen IRONMAN und MARATHON als völlig absurde, nicht nachvollziehbare und teilweise gänzlich groteske Varianten sportlichen Treibens darstellen. Jedem jedoch, dem die Faszination, das Selbsterächtigungsstreben und die sich auftuende Wirkkraft von enormem ausdauersportlichen Aktivitäten immanent sind, wird keine Probleme haben, sich in extremsportlich Passioniertes hineinzudenken. Im Buch nennt Reinhold Messner Bewegunggründe, die ihn zu Extremsport antreiben:
Mein Unterwegssein hat wenige Richtlinien: [...] erstens, dass ich dorthin gehe, wo die anderen nicht sind; zweitens, dass ich mich von der Neugierde leiten lasse; drittens, dass ich bis zur Grenze gehe; viertens, dass ich riskiere, verändert [...] zurückzukommen und fünftens, dass ich meinem Herzen folge. (s. 35)

Der Akt dieser Selbstermächtigung durch z.B. extreme Ausdauerleistungen wird grundsätzlich - so die These - als ein menschliches Verhalten angesehen, in welchem sich das Individuum aktiv aufzuwerten und gleichwohl Partizipation am Nichtalltäglichen ersucht, sowie soziale Sichtbarkeit erlangen möchte:
Menschen riskieren Kopf und Kragen, um sich sozial sichtbar zu machen und den Nimbus der Einzigartigkeit zu erlangen. Das Bestreben nach Singularität und Besonderheit arbeiten die EXTREMEN in unterschiedliche Handlungsformen ein. Es zeigt sich [...] in ihrer ausgeprägten Leistungs-, Rekord- und Askesebereitschaft [...]. (S. 12)
Der Autor fasst diese Sportler hier zur klar definierten Gruppe der EXTREMEN zusammen, die nichts anderes tut, als durch ihr Verhalten - so die Begründungszusammenhänge - logisch erklärbar auf diverse Lebensbedingungen der in der modernen Gesellschaft wie Nichtigkeits- und Begrenztheitserfahrungen sowie eine auftretende Machtlosigkeit zu reagieren. Im Bestreben nach Autarkie und Freiheit wird das Zurückerlangen der "Macht über das eigene Handeln" zum zentralen Punkt.


Um Gefühle der Machtlosigkeit und geringen Einflußnahme zu kontern, begeben sich Menschen in Situationen hinein, in denen sie Macht und Kontrolle [...] ausüben können: [...] gegenüber der eigenen Psyche, dem ziviliesirten Selbst, und dem eigenen Körper sowie den dort installierten Empfindunghsmöglichkeiten - also gegenüber Schmerz, Müdigkeit, Euphorie, Angst, Demotivation [...], gegenüber der äußeren Natur in Gestalt der Höhen, Tiefen und Weiten des realen Raums [...]. Die Übernahme von Risiken ist der Preis, den diejenigen zu zahlen haben, die aus dem Schatten [...] heraustreten, um sich selbst zu ermächtigen. [...] Erst die Möglichkeit des [...] Scheiterns veredelt das Selbstermächtigungsstreben der Extremsportler und setzt es vom Routinehandeln im Alltag ab. Das Damoklessschwert der potentiellen Niederlage [...] verleiht [...] nicht nur einen besonderen Nimbus, sondern vermittelt auch ein Gefühl der Stärke und Mächtigkeit. (S. 29ff)
Diese - durch aktives Handeln in der Welt - geschaffenen Gefühle werden im Begriff der "Hyperinklusion" besonders deutlich (vgl. Mihaly Csikszentmihalyi "Flow - Das Geheimnis des Glücks")
. Hyperinklusion steht hier in einem Verständnis, dass davon ausgeht, dass Menschen in Extremsportsituationen völlig aufgehen. Der Autor versucht so jenen Zustand zu beschreiben,

in dem Menschen sowohl psychisch als auch physisch völlig integriert und gefordert werden und gerade deshalb auch Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen mobilisieren und einsetzen können, die in anderen Lebenssituationen relativ bedeutungslos sind. (S. 33)
Dieses Exzerpt basiert auf den ersten drei Kapiteln des Buches. Für mich waren diese Anlass genug, diesen Post zu veröffentlichen. Ich denke, es sind ausreichend Aspekte dargeboten, um ein grundlegendes Verständnis zu erlangen, dem - durch die Lektüre - ein tieferes nachfolgen kann. Der Lesetipp ist hiermit auf jeden Fall manifesitert und unumstößlich zur Kenntnis gebracht. Ich schließe - der Tradition des Zitierens folgend - mit diesen wenigen, jedoch umso aussagekräftigeren Worten:

SPORT IST [...] DAS HOCHAMT DES SUBJEKTS. (S. 40)

Montag, 22. September 2008

Thema der Woche: Knackt Haile Gebrselassie seinen eigenen Weltrekord???

Haile Gebrselassie, seines Zeichens "Godfather of Marathon", tritt am kommenden Sonntag beim Berlin Marathon an, seinen eingens im vergangenen Jahr aufgestellten Weltrekord über die Königsdistanz aller Laufwettbewrbe zu brechen! Es gilt die ohnehin unfassbare Zeit von 02:04:26h zu unterbieten... Als kleinen Appetizer hier die letzten 2 Kilometer aus dem Vorjahr! Der Meister des perfekten Laufstils zeigt, wie's geht:



Andreas Marlovits hat die Qualen beim Marathon (auch jene, bei nicht solch utopischem - äh, äthiopischem!!! - schlicht: langsamerem Marathontempo) vortrefflich zusammengefasst:

"Im Weiterlaufen mit der Unterstützung einer von außen erlebten Wirkmacht stellt sich ... im Seelenleben eine neue Entwicklung ein. Das so geschundene ICH restauriert sich... Schritt um Schritt wird es stärker. Zugleich stellt sich ein unglaublich beglückendes Gefühl ein... "

Haile, du meinen Segen hast! Und außer mir werden es tausende Menschen sein, die eine - deine - dich tragende Wirkmacht sein werden. Gib Gas, go for it! Auf dass dir ein historischer Run gelingt!!! Meine Daumen werden gedrückt sein... Toi Toi Toi!!!

Sonntag, 21. September 2008

Beharrlichkeit und Akribie machen "MEHR"!!!

Anbei ein Zitat, welches ich mir neulich notierte, Autor unbekannt. Ich halte es für passabel passend zum "Bestzeit-Weekend", deshalb findet es hier seine Erwähnung:

"Das, worauf man seine Aufmekrsamkeit lenkt, wird mehr!"

Beharrlichkeit und Akribie, wie noch nie... Soviel zu den Trainingsprinzipien Erhöhung der "Laufgeschwindigkeit" & "Laktattoleranz"

Bestzeit-Weekend: Platz 19 / Spessart Challenge & Platz 38 / Internationaler Hugenottenlauf

Wie im letzten Post angekündigt, wurde mein Puls dieses Wochenende in höchste Höhen getrieben. Am Samstag stand der Test über 10km beim Stadtlauf der diesjährigen Spessart Challenge in meinem Heimatort Bad Orb auf dem Programm.
Heute, Sonntag, um 09:00h trug ich die Startnummer 1505 beim Halbmarathon des Internationalen Hugentottenlaufs in Neu-Isenburg.
Meine Vorgabe war es, beim 10km-Test Bestzeit zu laufen, im Idealfall eine Zeit um die 38min. Der Kenner drückt dies so aus: "Wenn alles passt, eine hohe 37, Minimum eine flache 38!" Meine bisherige Bestzeit lag bei 38:39min! Am Sonntag ging es darum mindestens 60min in meinem angestrebten Marathonwettkampftempo zu laufen (4:15min/km), alles andere wäre Zugabe. Vorab kann ich sagen, dass sich meine Beine am Morgen vor dem Halbmarathon zwar schwer, aber nicht "zerschossen" anfühlten, so dass ich mit einem schnelleren Tempo liebäugelte (logo! :-)

In Bad Orb galt es, vier Runden a 2,5km zu absolvieren. Bei der Spessart Challenge sind viele Zuschauer an derr Strecke, diese zu dem mir total bekannt, da mein Heimatort... Das Streckenprofil gilt generell jedoch als nicht sehr einfach, da sich die erste Hälfte eine Runde stetig nach oben schraubt und am Ende eine ordentliche Rampe wartet.
Ich prügelte los, was das Zeug hält, lief etwas zu schnell an, so dass ich die 5km bereits nach 18:35h hinter mich brachte. Im Ziel kam ich nach 38:04min an!!! Flache 38, YES!!! Damit positionierte ich mich auf Gesamtrang 19, womit ich sehr zufriden bin. Damit waren wir drei Starter des TEAM SPESSART CHALLENGE in den Top 20! Mein Opa meinte sogar: Bester Orber, deine beiden Teamkollegen sind doch alles "zugezogene" (er sagte: "Igeplackte" für alle die hessisch verstehen!)! Also den mit der "Goldenen Ananas" vergelichbaren Titel des "BEST NATIVE RUNNER" hab ich nach meinem Großvater auf jeden Fall eingesackt! Herrlich...
Abends hieß es dann "Hurry up", was bedeutete Heimreise nach Offenbach, Pflege, Essen, Schlafen, und dies alles ebenfalls in Bestzeit, damitr genug Zeit für Regeneration bleibt, was kaum zu realisieren war...

Um 06:30h klingelte heute Morgen der Wecker! Die üblichen Rituale wurden runtergespult. Wie schon erwähnt, liebäugelte ich mit - und jetzt nenne ich die Zahlen mal - mit einer Endzeit von 01:26:59 bis 01:27:30h (extrem hohe 01:26 oder flache 01:27!), was mit einer durchschnittlichen Kilometergeschwindikeit von 4:07 bzw. 4:08min zumeitern gewesen wäre. Ich nahm mir vor nicht so brutal schnell loszulaufen. Man lernt ja aus seinen Erfahrungen, oder nicht?! Doch, und so kann ich rückblickend sagen, dass ich so konsequent an meiner Marschroute laufen konnte wie nie zuvor. Alles deutete daraufhin, dass ich mein "ICH", dass im April seine Halmarathon Bestzeit mit 01:27:48h aufgestellt hatte, schlagen könnte. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten pendelten zwischen 4:00 und 04:10, wobei ich merkte dass die schnelleren überwogen. Wenn ich dies halten könnte, sah alles nach Bestzeit aus!
Tacheles gesprochen: Ich konnte mit einem Schnitt von 04:04min/km das Halbmarathonrennen beenden! Grandioserweise lief ich die schnellsten Kilometer gegen Ende ab Kilometer 18, und das, trotz des 10km-Tests vom Vortag! Die letzten 400m waren im Stadion auf der Tartanbahn zubewältigen, was mir sehr entgegen kam. Dort konnte ich nochmal einige Plätze gutmachen. Ich hatte während des ganzen Rennens nie auf die Gesamtzeit geschaut, sondern nur die einzelnen Kilometerzeiten gestoppt... Als ich ins Stadion einbog, las ich 01:25:23h!!! Ich wechselte sofort den Laufstil, lief extrem "Vorfuß" und sprintete Richtung Ziel... Dort kam ich nach 01:25:51h an!!! Neue persönliche Bestzeit!!! Grandioserweise lief ich die zweite Hälfte des Rennens schneller als die erste. Dem Titel meines BLOGs folgend kann ich deshalb verkünden: NEGATIVSPLIT!!! YEAH!!! Mit dieser Leistung belegte ich den 38 Gesamtplatz von mehr als 1500 Startern und wurde 5. in der meiner Alterklasse M30!

Im Hinblick auf den Frankfurt Marathon liege ich damit voll auf Kurs... So darf's weitergehen!!! In Remineszenz an die Botschaft auf der Innenseite meines Gipses "Überrasche Dich... Ready, Go!" halte ich fest: Mission complete, Überraschung geglückt!!!

Ergebnisliste: Spessart Challenge
Ergebnisliste: Hugenottenlauf

Mittwoch, 17. September 2008

Aus dem Trainingsalltag...

Liebes Trainingstagebuch,

ich befinde mich gerade in Belastungswoche 3!!! Ordentlich, was ich im Augenblick absolviere: Am Montag stand ein 4:ooh langes Koppeltrainig RAD/LAUFEN auf dem Programm. Die ca. 2:10h auf dem Rad fanden "auf der Rolle" statt, da ich meine lädierte Hand noch etwas schonen muss. Der Zufall wollte es, dass es erste Livebilder von der Rolle zu sehen gibt. Etwa bei Kilometer 70 huschte ein rasender Reporter durch das zur Radtrainingsstätte umfunktionierte Wohnzimmer. Der ganz normale Rollen-Wahnsinn in Bild und Ton sozusagen.



Die 21 Lauf-Km im Anschluss legte ich in 1:46h zurück.
Am Dienstag folgte dann der härteste Brocken in Sachen Intervalltraining. Es galt neben 4km Ein- und 4km Auslaufen 5 x 3000m Tempoläufe zurückzulegen. Die Vorgabe war, jedes Intervall unter 12min zu laufen, was mir gut gelang. (1.: 11:22min; 2.: 11:45min; 3.: 11:48min; 4.: 11:50min; 5.: 11:52min); dazwischen lag je 1km Trabpause. Insgesamt war ich 2:45h unterwegs und konnte 27 Lauf-km verbuchen.
Heute ist Mittwoch, ich liege mit dem Laptop im Schoss auf der Couch und schreibe... Am zurückliegenden Morgen kam ich meiner pädagogischen Bringschuld nach und betreute meine Horde Kinder bei ihren Bundesjugendspielen. Im Anschluss ließen wir es uns nicht nehmen, die Heranwachsenden fußballerisch in ihre diese Disziplin betreffenden Schranken zu weisen. Und schon waren wieder 1,5h Sport auf der Haben-Seite. Leicht angeschwitzt nutzte ich meine Betriebstemperatur, um nochmal lockere 12km zu joggen. Diese Tatsache wurde von den Jugendlichen als unfassbar eingestuft "nach der Verausgabung auf dem Rasen!" Ich für meinen Teil kam damit super klar... und lief los! Total fassbar, zwar mit leicht schweren Beinen, aber allemal der Akribie und Beharrlichkeit fröhnend!
Morgen laufe ich nochmal 13km und mache ein paar Steigerungsläufe, damit der Puls schon mal in die Regionen hochschnellt, wo er am Wochenende dauerhaft verweilen soll. Nach der obligatorischen Rumpfstabilisation am Ruhe-Freitag stehen am Wochenende dann die ersten Testwettkämpfe an...

Bis dahin liebes Trainingstagebuch,
dein jott

Montag, 15. September 2008

TV BAD ORB "TEAM SPESSART CHALLENGE" - Saisonfinale

Hier die Ergebnisse des 4. Rennens der 1. Hessenliga in Griesheim. In der Abschlusstabelle belegte das Team Platz 10 und konnte damit den Nichtabstieg klarmachen!!!

Abschlusstabelle 1. Hessenliga 2008:
1. DSW Darmstadt
2. TV Braunfels
3. Trianhas VfL Bad Arolsen
4. 3athlon.org
5. Tri-Force Fulda
6. RVW Gambach
7. ACCU-Chek Team
8. Pfennig Logistic Team Vierneim
9. Triathlon Team Fuldatal
10. TV Bad Orb
11. Triathlon Equipe Elz
12. Tri-flow Bad Endbach
13. Bäder Lange Team TuS Fritzlar
14. SF Tria Roßdorf
15. Bäder Lange Team TuS Fritzlar II

Sonntag, 7. September 2008

TIM STUTZER VOM TV BAD ORB BESTER DEUTSCHER BEIM IRONMAN U.K.!!!

Unser Mannschaftskapitän hat eine fast nicht für möglich gehaltene Lesitung beim letzten IRONMANRENNEN vor der WM auf HAWAI erbracht: PLATZ 11 in der Gesamtwertung!!! Damit ist Tim bester deutscher Athlet beim britischen IRONMAN und qualifiziert sich grandioserweise für den diesjährigen IRONMAN-WORLDCAMPIONCHIP auf Hawai... Phänomenal!!!

Also Tim, wenn du immer solche Lesitungen vollbringen kannst, wenn ich dich beim Ligawettkampf vertrete, dann bin ich ab jetzt noch lieber dein Ersatzmann!!! Alle Achtung, Hut ab... Sensationell, ganz großer Sport! WOW!!!

Hier schon mal ein kleiner Online-Bericht. Den ausführtlichen Rennbericht gibt es auf der Team-Homepage: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/

Tim erledigte den IRONMAN U.K. mit diesen Time-Splits:

Tim Stutzer (GER) 9:42:18 (SWIM: 1:01:33h / BIKE: 5:08:17h (beste Radzeit aller 2500 Starter!!!) / Run: 3:26:48h)


Von "Pudding alla Handgelenk", einer desaströsen Schwimmplatzierung und anderen Kuriositäten...

Das Saisonfinale der ersten Hessischen Triathlon Liga liegt gerade hinter mir. Der Griesheimer Shorttrack-Triathlon gehört zur Kategorie "Supersprint". Für die Ligawertung finden zwei seperat gewertete Wettkämpfe sattt. Zunächst absolviert man einen Swim & Run (S: 250m / L: 2km) und nach einer Pause einen Supersprint-Triathlon (S: 250m / R: 8km / L: 2km).
Los ging es bereits um 8 Uhr in der Früh, was neben der Tatsache, dass das Wasser total kalt war, ein zusätzlicher Unwohlfaktor ist. Hinzukommen die 7 anderen Starter, die sich mit einem eine 50m-Bahn im Schwimmbecken teilen. Später sollte mit ein Mitkonkurrent dann auch meine Polar RS 800-Spitzenuhr nach etwa 25 geschwommenen Metern vom Handgelenk treten. Soviel zum Thema "Gerangel im Wasser". Obendrauf dann noch eine nicht ganz auskurierte Handverletzung (Gipsschiene bis Mittwoch!) und ich war bereit für die "KÜR" im Wasser... Diese brachte ich dann auch mit dem Titel hinter mich, bei dem man dann auch "wieder" richtigen Applaus erntet: "LAST OUT OF WATER!" (6:30min, inklusive Wechselzeit) Yepp...
Nun galt es, zu retten, was zu retten war! Viel würde das nicht sein, denn 2km Laufen ist eine verdammt kurze Strecke, um Laufstärke auszuspielen. Am Ende konnte ich aber noch ein paar Läufer einsammeln (L: 8:29min)... Nach 15:03min war ich im Ziel und belegte damit Platz 62!!!

Jetzt hieß es durchschnaufen bis zum zweiten Start um 11:30 Uhr... Nach einem kurzen Imbiss und dem Abfahren der Radstrecke, wobei ich meine Hand arg spürte, gingen die finalen Vorbereitungen los. Zu erwähnen sei hier der Fakt, dass ich mit geliehenem Rennrad fahren musste, da mein Zeitfahrrad für das Windschattenfahren bei der Supersprintdistanz nicht zugelassen ist. Außerdem entschied ich mich, wie die meisten anderen, ohne Radschuhe, sondern schlichtweg bereits mit den Laufschuhen aufs Rad zu gehen. Ist erstmal ungewohnt, wenn man normalerweise mit Klickpedalen fährt, aber bei nur acht zu bewältigenden Radkilometern birngt der eingesparte Schuhwechsel wertvolle Sekunden. Trotzdem blöd mit den Laufschuhen auf den Klickpedalen! Zu allem Übel brach mir die Sattelstützenhalterung beim Einstellen des Sattels etwa 30min vor dem Start, so dass es nur noch eine Devise gab: Hoffen, dass der Sattel auch ohne Schraubenmutter noch die 8km hält. Falls nicht, würde der Sattel auf "Oma-Niveau" runterrutschen und ich müsste im Wiegetritt weiterfahren... Augen zu und durch!!!

Beim Schwimmen konnte ich dieses Mal 3 Jungs hinter mir lassen, schwamm schneller als zuvor (S: 5:08min!!!). Der Titel lautet deshalb: 4th LAST OUT OF WATER!
Auf dem Rad ging es sehr turbulent zu, es gab einige Stürze und geplatzte Reifen... Aber mit diesen Aktionen hatte ich nichts zu tun, konnte passabel Druck machen auf den 5 zu absolvierenden Runden (neun 180Grad-Wendekurven!!!). Nach 18:59min stieg ich vom Rad!
Laufen ging auch schneller als am Morgen: Persönliche Bestzeit auf der 2000m-Strecke mit 7:13min!!! Das ist ein Kilometerschnitt von ca. 3:35min/km, damit lebe ich gut!!!
Insgesamt belegte ich nach 31min damit Gesamtrang 57!

Was bleibt ist - erstens - die Erkenntnis, dass "Supersprint" sowas von gar nicht meine Distanz ist, aber dies wusste ich auch vorher, obwohl ich noch nie auf dieser Strecke gestartet war. Mein gestriges Koppeltraining für den FFM-Marathon von 3:50h (R: 30km / L: 30km) hat mich beabsichtigt einige Körner in Sachen Spritzigkeit gekostet.
Was ebenfalls bleibt, ist - zweistens - der NICHTABSTIEG aus der höchsten hesssichen Triathlon Liga. Mit Saisonplatz 10von 15 Mannschaften kann die Mannschaft nach der Fülle an Ausfällen durchaus zufrieden sein... Ebenso freut mich, dass ich mit meinen beiden Liagstarts meinen Teil dazu beitragen konnte! "Member of the Mannschaft", richtisch geil!!!
Leider bleibt auch - drittens - eine zu reparierende Uhr und - fast vergessen, aber AUA! - ein Handgelenk der Sorte "Pudding", das nach Schonung verlangt. Was eine gequetschte Epiphysenfuge stressen kann, tse tse tse! Nun gut, sie soll ihre Ruhe nun auch bekommen, jetzt, da keine Radrennen mehr anstehen. ;-)

Wie auch immer, Freude hat auch dieser Auftrag im Namen des "Triathlon" bereitet... Das bleibt - viertens - und steht über Allem!!!


Freitag, 5. September 2008

Bye Bye, GIPSyking! - Hello Ligarennen!!!

Verrückt, aber ich dachte eher, dass es unter dem Gips moderig zugehen würde, stattdessen war dort in klaren Lettern zu lesen:

Und als ich mich nicht recht versah, erkannte ich auch auf der Innenseite des Gipses eine Botschaft...

Kurzum: Der Gips ist ab, die Schonzeit vorüber, das Training wieder aufgenommen! Wunderheilung? Nee, das Handgelenk fühlt sich noch etwas wackleig an, da bin ich noch nicht wieder bei 100%. Der Laie wundert sich jetzt sicher, aber dem Lokalpatriotismus bin ich seit jeher ein Freund... Deshalb starte ich am Sonntag dann doch für das Triathlon-Team "Spessart Challenge" meines Heimatvereins TV BAD ORB in der ersten hesssischen Triathlon Liga, da in der Mannschaft - durch diverse Ausfälle - dermaßen "Not am Mann" ist, dass sie auf meine Unterstützung angewiesen sind. Es geht um den Verbleib in Hessens Liga Nr. 1!!!

Großes ist von meiner Seite wohl nicht zu erwarten, nichts desto trotz wird es garanitert ein heißer Kampf auf der ungeliebten Supersprint-Distanz (zu kurz für meine Stärken!)... So denn: Auf dass der Nichtabstieg klargemacht wird!!! Nie mehr zweite Liga! ;-)

Rennbericht folgt!!!