Dienstag, 25. Juni 2013

TeamBLOG: "TeamTwo" - Zweites Rennen, zweiter Sieg in der 5. HTL beim Quarterman Bruchköbel


Siegerteam mit Teamchef v.l.n.r. Bernd Paczarkowski, Marco Weisbecker, Oliver Rinkenberger, Julia Ertmer & Jürgen Metzler
Am Sonntag machte sich die zweite Mannschaft auf den Weg nach Bruchköbel zum 7. Quarterman, dem zweiten Rennen der 5ten Hessenliga, um an das gute Mannschaftsergebnis aus Griesheim anzuknüpfen. Beim Quarterman wird ziemlich genau ein Viertel der Ironman-Distanz absolviert (950m Becken schwimmen im Freibad, 46km Rad fahren und 10,5km laufen). Die Mannschaft bildeten diesmal Jürgen Metzler, Marco Weisbecker, Julia Ertmer und Oliver Rinkenberger, wobei Julia bereits samstags das Ligarennen der Damen am Edersee als Vorbelastung in den Beinen hatte.
 
Die Stimmung und das Wetter waren schon vor dem Rennen gut. Mittlerweile hat das Team auch schon eine kleine Fangemeinde, die auch diesmal wieder mitgereist ist und lautstark am Rand die Athleten anfeuerte. Das Schwimmen verlief relativ unspektakulär und so konnten alle im vorderen Mittelfeld aus dem Wasser steigen. Nach guten Wechseln ging dann die Aufholjagd auf dem Rad los. Hier konnten Jürgen und Marco weit nach vorne fahren. Zeitgleich stiegen sie vom Rad und gingen auf die Laufstrecke, dicht gefolgt von Julia und Oli. Durch schnelle Laufzeiten konnten am Ende alle Orber Starter in die Top 10 laufen und somit auch das zweite Rennen klar gewinnen. Addiert man die Zeiten der vier Orber, kommt man auf eine Langdistanzzeit von 9:14:24h (Jürgen: 2:14:58h; Marco: 2;16:44h; Julia: 2:20:41h; Oli: 2:22:01h).

Montag, 10. Juni 2013

Challenge Kraichgau - Mein erstes Saisonhighlight

Von Regen, Blitz und Donner... und der deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz im Kraichgau

Etliche Athleten schoben frustriert ihre Wettkampfräder am Rennmorgen der Challenge Kraichgau wieder aus der Wechselzone. Sie beugten sich dem Wettergott, der es alles andere als gut an diesem Tag in der Region meinte. Der traditionsreiche Triathlon im nahegelegnen Maxdorf wurde gar abgesagt, so heftig ergoss sich Regen, zuckten Blitze und toste Donner. Etliche Athleten mehr als jene, die wieder gingen, zogen schon viel früher als sonst ihren Neopreenanzug an, mehr als Schutz vor Kälte und Nässe, denn als Schwimmhilfe. 
Vorstartphase: eingepackt in einen Regenponcho

So auch Jürgen Metzler vom Team Spessartchallenge, der einiges an Aufwärmarbeit leisten musste, um den unterkühlten Körper wieder auf Betreibstemperatur zu bekommen. Dazu hatte er hinreichend Zeit, verschob sich der Start doch mehrfach auf Grund von andauerndem Gewitterbeben direkt über dem See. Um 10:10 Uhr ging es dann aber endlich los. Auf den 1,9 Schwimmkilometern konnte Metzler mit gutem Wassergefühl in die Auftaktdisziplin starten. Wegen des guten Gefühls liebäugelte der Orber mit einer Zeit unter 30min und war fast etwas entäuscht, als 31:30min zu Buche schlugen. 

Schwimmausstieg

Doch eines weiß Metzler mittlerweile von den längeren Distanzen, sich wegen Minutenrückstände bei Mittel- oder Langdistanzen zu Beginn eines Rennens unnötig aufzuregen, bringt nichts außer uneffektiv eingesetzter Energie. Dies wissend, legte der Kurstädter auf dem anspruchsvollen - weil mit etlichen garstigen Anstiegen versehenen - Radkurs richtig los. "Nach der Hälfte der 90km hatte ich richtig gute Beine und dachte ständig, Triathlon ist toll. Nach einer kleinen Schwächephase bei Kilometer 70 fielen mir derlei Gedanken dann auch wieder leicht", merkte Metzler nach dem Rennen an. Nach 2:40 Stunden wechselte er dann in die Laufschuhe, wo er auf Grund seines - zunächst nicht paraten - Wechselbeutels einige Sekunden liegen lassen musste. Für den leidenschaftlichen Läufer, der sich bei seiner Lieblingsdisziplin in der Vorbereitung sehr gut fühlte, sollte der abschließende Halbmarathon Highlight und größeter Schmerz zugleich werden. Gerade weil sich Metzler einiges vorgenommen hatte fürs Laufen, dementsprechend schnell anlief und dies nach etwa 5km auf dem extrem welligem Kurs mit Krämpfen in den Oberschenkeln bemerkbar machte. 
On the Run

Ab jetzt lief definitiv nur noch der Wille, der Körper bereitete den Vollstreik der Beinmuskeln vor. Am Ende siegte der Wille über den leiblichen Wunsch, mit dem Laufen aufzuhören. Nach kurzer Zeit kämpfte sich der Orber zurück in den Wettkampf und brachte die 21,1 Laufkilometer in fotten 1:33 Stunden zu Ende. Die Zieluhr zeigte 4:50 Stunden und sagt in ihrer Sachlichkeit so gar nichts darüber aus, wie sehr ein Triathlet während dieser Zeit an die eigenen Grenzen stößt und dahin verschiebt, wo ungeahnte Kräfte schlummern. Das Gefühl im Zielbereich bleibt unvergessen, jedes Mal neu, immer wieder.

Im Zielbereich
Nebenbei war Metzlers Zielzeit dann auch einen 18. Platz bei den Deutschen Altersklassen-Meisterschaften wert.  

Detailergebnisse: http://kraichgau.r.mikatiming.de/2013/

Dienstag, 4. Juni 2013

Triathlon@School

Triathlonnachwuchs



Die Rasselbande von der Schillerschule
Schüler sitzen im Unterricht auf Stühlen und lauschen den hochtragenden und vollendeten Ergüssen des Lehrkörpers. Schule, ein alltägliches Bild, wer kennt das nicht? Dass Schule auch anders sein kann, konnten nun 108 Schüler aus ganz Hessen erfahren. Darunter 18 Schüler aus Viernheim, Offenbach und Gelnhausen. Die nahmen nämlich mit Ihren Lehrern am Landesentscheid des schulsportlichen Wettkampfes *Jugend trainiert für Olympia* in der Sportart Triathlon teil. Statt Mathe, Physik und Deutsch standen 200m Schwimmen, 4 km Radfahren und 2 km Laufen im Stundenplan - und das in Vollgas zu zwei Teams mit je 3 Startern. Die Lehrer als Trainer und Motivator. Trotz der widrigen Bedingungen gaben unsere Athletenlehrer Julia Ertmer, (Alexander-von-Humboldt-Schule, Viernheim) Jürgen Metzler (IGS Schillerschule Offenbach) und Adi Kohr (Grimmelshausen Gymnasium Gelnhausen) alles, um die eigenen Athleten nach vorne zu treiben. Das Ziel war klar, fordere Platzierungen, vielleicht sogar ein Podestplatz.

Strategien, Schmerzen, Belastungsgrenzen und Wechselprozeduren wurden im Vorfeld geübt, denn es ging um die hessische Meisterschaft der Schulen und um das begehrte Ticket zum Bundesfinale in Berlin. Top vorbereitet, wie nicht anders zu erwarten, stellten stellten sich die Teams der Konkurrenz aus ganz Hessen. "Wir waren und sind motiviert bis in die kleinste Zelle unseres Körpers", teilte Jürgen symptomatisch die geistige Verfassung von Julia und Adi an diesem Tag. Dann ging es los 1:45 Std. Sport, Freude, Matsch, tiefer Atem, Hektik und Leidenschaft...

Letztendlich erreichte das Grimmelshausen Gymnasium einen tollen 5. Platz in der Endabrechnung unter den besten 17 hessischen Teams. "Wir sind zufrieden, aber ich habe dieses Jahr für nächstes Jahr einen Perspektivteam aufgestellt: 2014 stürmen wir wie Im Jahr 2012 das Podest", informiert Athlet Adi Kohr mit lauter Stimme nach dem Zieleinlauf der Grimmelsmannschaft. Für Jürgens IGS Schillerschule sprang ein guter 13. Platz heraus. Die sonst immer podestverdächtige Julia finishte mit Ihrer Mannschaft von der Alexander-von-Humboldt-Schule aus Viernheim in der schönen Barockstadt Fulda auf einen schönen 15. Platz.
Alle drei Vollblutlehrer waren sich einig: Die hochtragenden geistigen Ergüsse fanden an diesem regnerischen Mittwoch eindeutig in einer osthessischen Stadt statt. Ganz nach dem Zitat eines bekannten Sportlers: "Schule ist wichtig, aber der Wettkampfsport öffnet dir eine Welt, die größer ist als jeder Lehrplan."



Ein zufriedenes Trio von Triatlhonlehrern: Adi, Julia & Jürgen