Donnerstag, 28. April 2011

TrainingslagerBLOG: Teil 3 "Zwischen Sturm und Drang... und einer Menge Kilometern!"

Liebes Trainingstagebuch,
ich schreibe jetzt nichts über die Tatsache, dass es laut Wetterbericht in diesem April wohl nirgends in Europa besser ausschaut als in Good old Germany. Hier in Italien gab es jetzt dann auch schon zweimal Regen, der uns zumindest beim Training nicht betraf, sich generell jedoch leiber zum Teufel scheren soll. Die Sonne lugt dann doch auch brav immer wieder vorbei... etwas mehr könnte sie aber aufdrehen. Alles in Allem in Ordnung und passabel... Der Traum von Wetter haftet in diesen Tagen jedoch anscheinend nur der Heimat an. Aber genug der Wetterei! Nun zu Ernsthaftem. Immer wieder gerne Trainingsphilosophien entwickelnd, obendrein immer auf der Suche nach Weisheiten, Anekdoten und so allerlei „Wortgewalten“, benenne ich uns Italienreisenden hier mal als Triathlon-Poeten. Die Sturm-und-Drang-Zeit ist es, die mir ein treffliches Zitat in den Sinn kommen lässt, entwendet dem Buch, welches mein literarischer Leckerbissen während meiner Zeit in Italien ist (Tipp: Johann Maria Lendner „Mein Marathon zurück ins Leben“). Dort steht:


"Die Seele des Poeten ist immer dazu verurteilt, sich zu fragen, was hinter der nächsten Wegbiegung, hinter dem nächsten Hügel, sich verborgen hält... . So geht es uns Getriebenen im Geiste und im Herzen – immer unterwegs, … rastlos, immer auf der Suche. Wenn man es schafft, das Ganze in kontrollierte sportliche Bahnen zu lenken, dann kann man seiner inneren Ruhe auf die Spur kommen und man kann es zu ungeahnten Energieleistungen bringen.“


Ungeahnte Energieleistungen sind es, die wir in uns wecken wollen... Dafür ist uns keine Strecke zu weit, kein Berg zu hoch, keine Absurdität zu blöd! Während der letzten Tage nehmen unsere Trainingstage demgemäß Umfänge an, die sich sehen lassen können. Alles dabei, von intensivem Laufen, über etliche Radkilometer bis hin zu ordentlichem „Geballere“ im Becken. Auf dem Rad sind wir von der Emilia-Romagna bis in die Marken gefahren. San Marino, San Leo, Santa Agata Feltria... Etliche Hügel und Berge kamen da zusammen. An manchen Anstiegen kam dann sogar die sogenannte „Serbentinen-Libido“ auf. In einem ebenfalls großartigen Radfahrerbuch aus der Reihe „Kleine Philosophie der Passionen“ steht in der Ausgabe über das „Radfahren“ zum Thema „Serbentinen-Libido“ sinngemäß erklärt: Serbentinen-Libido ist das Vernarrtsein des Radfahrers in sich einen Berg elegant hoch schlängelnde Kurven. Ähnlich wie die leidenschaftliche Neigung zu den Kurven eines weiblichen Körpers. Im Sinne dieser Leidenschaft darf ich an dieser Stelle mit Fug und Recht festhalten, dass wir hier in der Region nun schon etliche Kurven mit unseren 23mm breiten Reifen nachgezogen haben, während wir uns die Kurven diverser – teils garstiger Anstiege – hochquälten... Und da zeigt der Tacho - wie im Bild zu sehen - auch schon mal rechht niedrige Ziffern!!! Nach allen uns freudig-freiwillig auferlegten Qualen, gibt es immer ordentlich Pasta, Leckerbissen nach einer anstrengenden Einheit... und oft mehr als nötig. Und da unser Alltags-/Trainingsrhythmus im „Belastungstag 1, dann 2, dann 3 obendrauf... und dann Regeneration“-Modus abgespult wird... heißt es nach jedem Belastungsblock – frei nach der Bibel: „Und er sah sich das getane Werk an... Und er sah, dass es gut war. … Und ihm leuchtete – trotz allem Triathlon-Wahn ein: „Am vierten Tage sollst du ruhen!“ Gesagt, getan... und so komme ich dann am Regenerationstag aber immer dazu, den TrainingslagerBLOG brav weiterzuschreiben. Außerdem haben wir heute auch die Zeit gefunden, das schöne Örtchen Santárcangelo, durch das wir schon etliche Male auf dem Rad geeilt waren, als Sightseeeing-Touristen zu begutachten. Ein heftig großes Eis gab es – ganz dem Prinzip „Gönnung“ fröhnend – für mich dann obendrauf. Alles in Allem: Herrlich! Was bleibt als Ausblick? Ach ja... Morgen, am vorletzten Tag unserer Italienzeit, steht dann so etwas wie die Königsetappe an, ein massives Koppeltraining von ca. 7 Stunden (6h Rad, 1h Laufen)... Wie es mir danach erging, erfährt der BLOGlesende dann im vierten Teil!!!

Freitag, 22. April 2011

TrainingslagerBLOG: Teil 2 "Trainieren, Essen, Schlafen... und hinein in die ältetste Republik der Erde"

Liebes Trainingstagebuch,
heute berichte ich vom zweiten Belastungsblock hier in Cesenatico. Es liegen drei Tage ordentlichen Trainings hinter Adi und mir. Auf dem Rad sind wir ganz schön rumgekommen. Heute bis in die älteste Republik der Erde, nach SAN MARINO. Dieser auf dem Berg Titano liegende Zwergstaat geht historisch attestiert bis ins Jahr 3o1 n.Chr. zurück. Alles in Allem gehts heftig nach oben bis man in diesem Land angelangt ist. Immerhin liegt der Titano fast 800m über dem Meeresspiegel. Eingebettet war der Besuch in SAN MARINO in eine etwa 4-stündige Einheit, bei der wir dann auch zum ersten Mal über 100km geradelt sind. Nach ekakt 108km waren wir zurück in unserem Hotel. Ansonsten bot der zurückliegende Trainingsblock noch Laufeinheit mit etwas "Qualität", die sich aus einem Lauf-ABC und intensiven Tempowechselläufen zusammensetzte. Des Weiteren erkundeten wir am letzten Regenartionstag die örtlichen Radgeschäfte... Der kleine Belohnungskonsum für die harte Trainingsarbeit!


Morgen steht dann wieder Regenation an. Etwas Athletik- und Krafttraining und die lange Schwimmeinheit wirken nach den letzten drei Tagen mit täglichen Umfängen zwischen 5 und 6:30h wie nichts... Das Prinzip "Gönnung" wird sich morgen dann auch definitiv in einem großen italienischen Eis manifestieren!!!



So, und nicht anders... lebe ich gut!


Bis zum nächsten Mal, liebes Trainingstagebuch!



Dienstag, 19. April 2011

TrainingslagerBLOG: Teil 1 "Über die Schweiz nach Cesenatico"

Liebes Trainingstagebuch,

kurz nach 13Uhr gung es am Fr. 15.04. los in Richtung Süden. Bevor wir jedoch in unserem diesjährigen Trainingsort Cesenatico an Italiens Adriaküste ankommen würden, hatten Adi "Kanone" Kohr und ich einen Zwischenstopp in Hüebli in der zentralen Schweiz geplant. Dort lebt eine befreundete Exil-Main-Kinzig-Kreiselerin, die es sich in dem hügeligen Hüebli in einer Aussiedlerhütte aufs angenehmste qualitätiv hochwertig lebenswert gemacht hat. Neben einem wundervollen Dinner spazierten wir drei bewegungsbegeisterten Individuen vor uns hin philosophierend in den sich am Hoirizont abzeichnenden Sonnenuntergang hinein. Auf dem obersten Hüebli-Hügel angelangt... war es schlichtweg: immens richtig, dort zu sein... herrlich!
Am nächsten Morgen ging es nach etwas Gymnastik und einem ausgiebigen Frühstück weiter in Richtung Gotthardtunnel, der uns ganz schön auf die Folter spannte. Verhinderte es die Blockabfertigung vor dem 17km-langen Tunnel doch, dass wir zeitg im benachbarten Italien angelangen konnten. Mehr als drei Stunden versuchte der enorm zähe "Stop-and-Go"-Verkehr, uns die Laune zu verderben. Aber wir wären keine Ausdauersportler, vermochten wir nicht auch diese Herausforderung zu meistern. So kam es jedoch, dass es bereits 18Uhr schlug, als wir in unserem diesjährigen Trainingslagerort Cesenatico ankamen.
Die Wahl sei an dieser Stelle kurz erläutert. Adi als Lanzarote-Fan gab bei den Planungen für das Trainingslager 2011 ob der späten Terminierung der Osterferien nach... und folgte meinem Wunsch, mal das europäische Festland ins "sportliche" Visier zu nehmen. Dabei strebte mir - auf grund meiner letztjährigen Urlaubserfahrung - Kroatien oder eben wegen einer generellen Zuneigung Italien vor. Des Weiteren sollte es günstig und gut sein, was sonst. Nach meinen Recherchen landeten wir im Hotel Acacia in Cesenatico, dem Heimatort von Radsportlegende Marco Pantani. Als Radsport Eldorado verschrien, erwartete uns ein Ort, der von etlichen Radsportlern belagert, einen touristichen Strandflair mit alt erhwürdigem Hafen zu bieten hatte. Die Tatsache, dass Adi und ich sich in ein Hotel mit Radsportangebot eingemietet hatten, wussten wir selbst nicht so ganz einzuschätzen, sind wir doch eher den SelbstversorgerStyle gewohnt. Das Gesamtpaket mit Halbpension plus Pastabuffet nach dem Radtraining, hoteleigenem Fitnessraum und Pool (16mx8m) für schlappe 31,50 Euro pro Tag überzeugte uns und unsere Hemmungen diesbezüglich recht schnell.
Im Hotel angelangt, erwartete uns ein sehr schlichtes Zimmer mit einem sauberen Bad. Der Fitnessraum hatte eindeutig schon bessere Zeiten gesehen. Der Speisesaal und der Rest des Hotels ebenfalls. Ganz ehrlich... Irgendwie hatte ich wenig anderes erwartet für den Preis und war mir bereits nach dem ersten Eindruck recht sicher, dass man es sich hier angenehm einrichten könne... Ich bin da aber auch eher adaptionsfähig, und das eher rasch als langsam, viel zu sehr könnte meine positive Grundeinstellung unter zu viel kritischer Haltung leiden. Adi - lanzaroteverwöhnt - ließ sich von den Begebenheiten nicht so schnell überzeugen. Gutes Wetter, herrliche Radstrecken, Möglichkeiten zum Lauftraining und das - essentiell entscheidende - örtliche Schwimmbad mit 25m-Becken waren die noch ausstehenden Faktoren, die es zu prüfen galt, bevor die kleine Trsainingsgemeinschaft des TEAM SPESSARTCHALLENGE befriedigt sein würde.
Meine Vorfreude auf das Trainingslager ließ mich dann auch bereits kurz nach der Ankunft bei einem 40minütigen Run noch vor dem Abendessen die Strandpromenade erkunden. Dabei entdeckte ich einen Park, der sich als Stätte für das Lauftraining geradezu anbot. So sollte es auch kommen... Ebenso kam, dass das Wetter bisher stets sonnig, jedoch von der Temperatur noch ausbaufähig, war. Ab Donnerstag sollen die 24 Grad dann erreicht werden, was die morgenliche "Beinling/Armling"-Bekleidung wohl überflüssig machen könnte. Ansonsten rollt es sich gut auf den bis jetzt befahrenen Strecken. Zumeist geht es erstmal 20-30km flach ins Hinterland, bevor sich die Hügel vor einem auftun.
Der Tagesablauf ist grob umrissen mit einer Gymnastikeinheit vor dem Frühstück. Danach geht es je nach Belastungstag so weiter:


Belastungstag 1:Laufen / Rad / Swim (Technik/Recom)


Belastungstag 2: Swim / Rad / Koppellauf


Belastungstag 3: Rad / Koopellauf / Swim (Technik/recom)


Regenerationstag: Athletik-/Krafttraining & lange schwimmeinheit


Nach diesem - wiederkehrenden - Muster strukturiert sich unser Trainingsplan, bestimmten Prinzipien folgenden, von denen wir annehmen, dass sie uns optimal fit machen für unsere großen Ziele im Hochsommer!


Am Sonntag haben wir die ersten 68 Radkilomter "eingefahren", gestern weitere 89km. Drum herum immer - wie erwähnt - der ganze andere "Kram"... Heute - am ersten Regenerationstag - finde ich Zeit, nach einer ordentlichen Schwimmperformance inkl. (4x200m-Intervallen, grrr...) im durchweg akzeptablen örtlichen Schwimmbad diese Zeilen zu verfassen. Was bleibt ist die Vorfreude auf weitere tolle Erlebnisse in Sachen Sport... Und Alles in allem gilt: Ich bin angekommen im Trainingslager in Italien... und finde es immer besser!


Deswegen verbleibe ich, liebes Trainingstagebuch... Bis zum nächsten mal (dann mit Fotos): "ES LEBE DER SPORT"

Sonntag, 10. April 2011

Doppeltes Podium bei Gersprenzlauf/Münster & Hanauer Märchenlauf

Mitten aus Belastungswoche 3 vermelde ich zwei passable Ergebnisse bei 10km-Rennen. Die beiden Testwettkämpfe am Samstag (Gersprenzlauf/Münster) und am Sonntag (Hanauer Märchenlauf) integrierte ich in längere Radeinheiten, d.h. sowohl vor und nach den Wettkämpfen stand Radfahren auf dem Plan. Am Samstag konnte ich mir mit 39:52min den 8. Gesamtrang im 100 Läufer starken Starterfeld sichern. Dieses Ergebnis bedeutete in der altersklassenwertung den 2. Rang. Am Sonntag in Hanau konnte ich zeitlich sogar eine Schippe drauf packen. Nach 39:33min erreichte ich als 14. Athlet von 250 Startern das Ziel, was gleichbedeutend mit dem 3. Rang in der Altersklassenwertung war. Heute ist Montag und die zurückliegende Woche war oberndrein die erste, in der der Trainingsumfang die 20 Stunden überstieg: Mit 21 Stunden war ich echt fleißig! Und die intensiven Läufe, eingebettet in längere Radeinheiten, sorgen heute auch dafür, dass ich mich ordentlich platt fühle. Aber das hat sich mein Körper auch verdient... Diese Woche wird regeneriert, bevor es bereits am Freitag ins zwei wöchige Trainingslager nach Cesenatico/Italien geht!!!

Mittwoch, 6. April 2011

Wettkampfkalender 2011, Teil I

In meinem Athletenprofil auf unserer Team-Seite habe ich meinen Wettkampfkalender für die Saison 2011 veröffentlicht. Ein ordentliches Programm kommt da zusammen, aber so mag ich es ja... Zum Wettkampfprogramm gehts hier lang!!!