Sonntag, 22. April 2012

The Cyprus Diaries Vol. 2


Liebes Trainingstagebuch,

nun liegt das Trainingslager zwar schon eine Weile zurück, dennoch komme ich erst jetzt dazu, das Erlebte zu tippen. Feedback in aller Kürze: Das war herrlich auf Zypern!!!

Aber nun, en Detail... Nach den bereits erwähnten Belastungsblöcken 1 & 2 folgten zwei weitere, die es ordentlich in sich hatten. Immerhin schraubten wir die Gesamttrainingszeit in den 15 Tagen auf satte 75 Stunden, nicht ohne, wie ich meine... Neben dem täglichen Sport, der stets von einer 30minütigen Athletikeinheit eröffnet wurde, war vor allem das anschließende Frühstücksbuffet eine große Freude. Unmengen frühstückten wir in uns hinein, bevor die nächste Einheit das Gegessene als Brennstoff in Empfang nahm und zu nichte machte. Damit die Rechnung aufging, konnten wir des Abends natürlich wieder ein herrlich leckeres selbst kredenztes Dinner zu uns nehmen. Da Adi meine kochkünste stets zu schätzen weiß, sind die Rollen klar verteilt. Will sagen: I am the Cook, he cleanes the kitchen!
Erwähnenswerte Highlights bleiben definitiv die wunderbaren open air olympic pools, in denen wir unsere intensiven Schwimmeinheiten hinter uns brachten. Die RekomSWIMs erledigten wir im eigenen 20m-Pool all abend- (ich) oder morgendlich (Adi) direkt vor unserem Apartment.
Zum Trainingsinhalt verbleibt zu berichten, dass der dritte Block läuferisch qualitativ einen Tempodauerlauf parat hielt, den ich im 4er-Schnitt pro Kilometer abspulte. Auf dem Rad blieben wir unseren kurzknackigen Bergintervallen treu... Am dritten Tag kratzten wir dann auch endlich an der 5-Stunden-Marke auf dem Rad. Im vierten Trainingsblock folgten hohe Umfänge und keine Intensitäten, d.h. ein 2-Stunden-Lauf... und lange Koppeleinheiten am zweiten und dritten Belastungstag. An eben diesem dritten Tag, umgangssprachlich als Königsetappe tituliert, schossen wir alle nur erdenlichen Böcke ab.
Geplant waren – traditionell – 6h Bike + 1h Run... So weit die Theorie. Die Praxis zeigte vielmehr, was es bedeutet, wenn man einmal falsch abbiegt und zudem dem Prinzip „Umdrehen ist jetzt auch doof“ folgt. Und so kletterten wir mit unseren Rennrädern 25km lang eine Schotterserpentinenpiste von Meer bis auf ca. 1000m über Null hinauf. Damit war klar, dass jeder Schnitt versaut sein würde... Nach weiteren unklaren Abzweigen kamen wir nach krassen 8 Fahrstunden im Apartment an. Gekoppelt habe ich dann noch 30min, wann kommt man schon mal in den Genuss zu erleben, wie es sich anfühlt, nach 8 Stunden Radfahren zu laufen, autsch! Aber danach fühlt man sich unheimlich erhaben... Ganz großer Sport!
Nach einem letzten Day Off mit einer letzten Schwimmeinheit flogen wir mit Zwischenstopp auf dem heiligen Boden Athens zurück in die Heimat...

Hinter mir liegt ein tolles Trainingslager auf einer wunderbaren Insel im Mittelmeer!!! Mal sehen, wann die Insel mir die Topform schenkt, die ich mir auf ihr erarbeitet habe... We will see!

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