Samstag, 11. September 2010

Die besondere Ausdauer von Triathlon-Fans

Der TV Bad Orb dankt nach dem Aufstieg in die Regionalliga seinen Anhängern

Es ist allegemein bekannt, dass Triathleten mit einer enormen Ausdauerfähigkeit ausgestattet sind. Immerhin sind es drei Einzelsportarten, die mal eben so – mir nichts, dir nichts – hintereinander abgespult werden. Oft schreckt alleine schon die Nennung der zu absolvierenden Distanzen den Mensch ab, der sich nicht dem Triathlonsport verschrieben hat. In der Königsklasse des Triathlon, dem Ironman, sind es unglaubliche 226 Gesamtkilometer, die in 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und einen Marathonlauf von 42,195km unterteilt sind.

Mit Fug und Recht darf man neben der sportlichen Leistung der Athleten auch die Leistung der Triathlon-Fans mit dem Begriff „Marathon“ umschreiben. In der vergangenen Saison des Team Spessartchallenge vom TV BAD ORB stellten Freunde, Familie und Anhänger eine illustre Anhängerschaft dar, die mit einem herkömmlichen Zuschauer wenig gemein hat. Triathlon-Fans im Allgemeinen setzen sich in ihrer Rolle – um „fußballerisch“ zu sprechen – als „12. Mann“ Strapazen aus, die mit anderen Sportarten kaum zu vergleichen sind. Es sind es drei Sportarten und ebenso meist drei Sportstätten, die mit Begeisterung überhäuft werden müssen. Bei etlichen Wettkämpfen bewiesen die Anhänger des Teams Spessartchallenge, dass die Orber Athleten bei ihren „Ausdauerleistungen“ nicht allein waren, sondern feuerten an, was das Zeug hielt. Um aber den konkreten Ablauf eines Triathlontages als Fan zu verstehen, soll ein aktuelles Beispiel dienen.

Am vergangen Wochenende absolviierten das Triathlon Urgestein Adi Kohr und sein Teamkollege Jürgen Metzler im österreischichen Walchsee die Challenge Tirol, ein Rennen über die halbe Ironman Distanz. Angereist waren etwa 10 Bekannte und Freunde aus ganz Deutschland, um den Orbern die Treue zu erweisen. Der Wettkampf der beiden verlief dementsprechend gut. Einer Punktlandung gleich, kamen Kohr und Metzler nach 4:52:29 bzw. 4:51:57 Stunden im Ziel an. Die Einzelheiten des Wettkampfs stehen hier jedoch nicht an vorderster Stelle, soll die Zeit doch viel mehr dazu dienen, um klar zu machen, dass der ein Triathlon-Fan allein von der Dauer des Rennen, einiges auf sich nimmt. Wenn man nun weiß, dass Triathlon-Fans mit ihren Rasseln und „Klapperhänden“ einem gröhlenden Fußballanhänger in nichts nachsteht, erscheinen fünf Stunden Wettkampfdauer in einem anderen Licht. Bei einem Iromanrennen verdoppelt sich diese Zeit entsprechend und zeigt sokit die Ausdauerleistung – auch der Fans – im Besonderen.

Doch damit nicht genug. Meist müssen Triathlonfans teilweise Mitten in der Nacht aufstehen, um rechtzeitig am Schwimmstart zu sein. Neben diesen „frühaufsteherischen“ Fähigkeiten ist Sprtlichkeit gefragt. Um vom Schwimmen an markante Anstiege auf der Radstrecke zu gelangen, um möglichst zeitnah wieder zurück an der Marathonstrecke aufzutauchen und um dort dann an verschiedenen Punkten die vereinbarte Wettkampfverpflegung anzureichen, genügt es nicht, gut zu Fuß zu sein. Mit Fahrrad ausgestattet, Foto und diversen Fan-Artikeln wie Plakaten mit motivierenden Sprüchen, sind die Triathlon-Fans unfassbare Meister ihres „Faches“.

Einer der bekanntesten Fan-Sprüche der Triathlon-Szene lautet „Der Schmerz geht, der Stolz bleibt!“

Aber damit der Stolz zu einem so glücklich machenden Gefühl werden kann, ist Unterstützung das beste Mittel. Diese Unterstützung haben die Bad Orber Triathleten Tim Stutzer, Adi Kohr, Jürgen Metzler, Alexander und Juila Nikolopoulus, Florian Brosch, Jörn Gabler, Bernd Paczarkowski und Jörg Treffler in der Saison 2010 erfahren und damit den Aufstieg in die – nach den beiden Bundesligen – höchste Deutsche Triatlhonklasse klargemacht. Das Team Spessartchallenge möchte den in den vielen Wettkämpfen erlangten Stolz zurück geben und „Danke“ sagen an seine Fans.

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